Todesfall-Checkliste

Der Sterbefall - was ist jetzt zu tun?

Wenn jemand verstirbt so sind viele Aufgaben zu lösen und Entscheidungen zu treffen, die noch mehr Fragen aufwerfen. Was ist also zu tun im Sterbefall:

Zuerst muss der Tod festgestellt werden

Wenn ein Mensch verstorben ist, muss zuerst ein Arzt herbeigerufen werden, denn nur der kann offiziell den Tod feststellen und den Totenschein ausstellen. Erst wenn dies geschehen ist, kann der Verstorbene durch ein Bestattungsunternehmen überführt werden.

Der Bestatter

Im Bestattungsinstitut wird die hygienische und ästethische Versorgung des Verstorbenen vorgenommen, um im Anschluß zur Aufbahrungshalle, zum Friedhof oder zum Krematorium überführt zu werden - abhängig der Art der gewünschten Bestattung. Sodann wird der Bestattungstermin festgelegt und der Sarg oder die Urne ausgesucht.

Die Formalitäten erledigt in der Regel ebenfalls der Bestatter, um die Angehörigen zu entlasten: Es gilt noch viele Dinge zu regeln, vor allen Dingen mit Ämtern, Krankenhäusern, Versicherungen, Arbeitgebern usw., damit zum Beispiel Leistungen aus Versicherungen in Anspruch genommen werden können.

Diese wichtigen Dokumente benötigen Sie im Sterbefall:

  • die Sterbeurkunde des Haus- oder Notarztes
  • den Personalausweis des Verblichenen
  • die Versichertenkarte der Krankenkasse, sofern es eine gibt
  • den Bestattungs-Vorsorgevertrag / Trauerfall-Vorsorgevertrag, falls es diese gibt
  • weitere Versicherungsunterlagen, die im Zusammenhang mit dem Todesfall benötigt werden

Darüber hinaus werden je nach Familienstand diese Dokumente ebenfalls benötigt:

  • bei Ledigen die Geburtsurkunde und das Stammbuch
  • bei Verheirateten das Stammbuch oder die Heiratsurkunde
  • bei Geschiedenen das rechtskräftige Scheidungsurteil und die Heiratsurkunde oder das Stammbuch
  • bei Verwitweten das Stammbuch mit Sterbeeintrag des Ehepartners oder die Heiratsurkunde und die Sterbeurkunde des Ehepartners

Das Testament

Das Testament des Verstorbenen ist ein sehr wichtiges Dokument, wenn es vorhanden ist, denn es beherbergt eventuell Angaben zu Art und Umfang der gewünschten Bestattung des Verstorbenen. Meist wird dieses jedoch erst Wochen später nach der Bestattung geöffnet, so dass eine Vorsorge im Trauerfall, welche die persönlichen Wünsche des Verblichenen gewährleistet, für diese Zwecke wesentlich sinnvoller ist. So können die Wünsche für den letzten Weg rechtzeitig und terminunabhängig Berücksichtigung finden.

Wie gehe ich mit der Trauer um?

Trauerbewältigung ist eine sehr persönliche Angelegenheit und ein jeder geht damit anders um. Wichtig ist hier aber, sich mit den Ereignissen und Geschehnissen intensiv auseinanderzusetzen und sich vor allen Dingen genügend Zeit zu nehmen, um den Verlust zu verarbeiten.

Trauer, die nicht verarbeitet wurde, kann zu Krankheiten und seelischen Problemen führen, wie Ärzte und Psychologen bestätigen. Müdigkeit, Lärmempfindlichkeit, Magenschmerzen, Atemnot und weitere Symptome können dies widerspiegeln. Es ist spätestens dann sehr ratsam, sich Hilfe professionellen Stellen zu holen.

Das Grab, der Grabstein und die Pflege

Das Gedenken und die Trauer um einen lieben Menschen findet im Herzen statt. Für viele Menschen ist es jedoch viel einfacher, wenn diese einen festen Ort für das Andenken an diesen geliebten Menschen haben. Das Grab ist darum ein sehr wichtiger Ort, um trauern und sich erinnern zu können.

Ein Grabstein oder Grabmal ist ein Zeugnis der besonderen Wertschätzung des Menschen, der in dem Grab bestattet worden ist. Sie sollen das Grab schmücken und die Erinnerung an den Verblichenen durch die Inschrift lebendig halten.

Eine Grabstätte das ganze Jahr über zu pflegen ist eine anspruchsvolle und manchmal auch zeitintensive Aufgabe. Professionelle Dienstleister können die Hinterbliebenen hier entlasten und den Ort der letzten Ruhe individuell gestalten und bepflanzen.

Wie kondoliert man richtig?

Eine Beileidkarte auszuwählen ist nicht ganz einfach: Achtsamkeit sollte hier gelten, die Gradwanderung zwischen zu einfach und zu dramatisch ist nicht einfach. Bescheidenheit bei der Auswahl gelten zu lassen ist die beste Form, wenn kein besonders enger Kontakt zum Verstorbenen bestand. Ein Bild sagt oftmals mehr als viele Worte. Doch sollte ich eine Karte überhaupt auswählen? Durch ein Besuch im Trauerhaus oder durch einen Anruf kann den Angehörigen persönlich das Beileid ausgesprochen werden. Vielfach ist dies der beste Weg. Einen besonderen Stellenwert hat die Beileidskarte dennoch, besonders dann, wenn der Trauernde zusätzlich zur persönlichen Beileidsbekundung sein Mitgefühl schriftlich ausdrücken möchte.

Je nachdem, ob man befreundet war, ob es Bekannte oder Arbeitskollegen sind, oder aber ferne oder nahe Verwandte gilt der Grundsatz: Je intensiver die Verbundenheit desto persönlicher und auch emotionaler darf die Formulierung ausfallen. So ist zum Beispiel eine schlichte Textfassung für einen flüchtig bekannten Verstorbenen der sinnvollere Weg.

Auf jeden Fall ist festzuhalten: Die eigenen Worte, die eigenen Erinnerungen, Gedanken verleihen der Anteilnahme einen ganz besonderen Ausdruck, vor allen Dingen dann, wenn die Worte Herzen kommen.

Der Trauerfall – und nun?

Eine Checkliste

Irgendwann, wenn ein Mensch den letzten, unumkehrbaren Weg angetreten hat, stehen die Angehörigen vor vielen Aufgaben und Entscheidungen und noch mehr Fragen. Was ist nach dem Sterbefall zu tun? Welche Dokumente werden jetzt benötigt? Wie kondoliere ich, wenn ein guter Freund, Anverwandter oder Geschäftspartner verstirbt? Viele Fragen, auf die wir hier versuchen eine Antwort zu geben: